Eine Variable (a, b, x ...) ist ein Platzhalter für eine Zahl.
Ein Term ist ein sinnvoller mathematischer Ausdruck aus Zahlen, Variablen und Rechenzeichen.
Beispiele: 7, 2·x + 3, a3 − 3·b2 + 1, , ...
(Der Malpunkt wird meist weggelassen: 2·x = 2x, a·b = ab.)
Definitionsmenge eines Terms: alle Zahlen, die für die Variable(n) eingesetzt werden dürfen. Dabei muss man darauf achten, dass z.B. der Nenner eines Bruchterms nicht 0 sein darf.
Ein Term, der Variablen enthält, nimmt einen bestimmten Wert an, wenn man für die Variablen Zahlen einsetzt (man nennt das: Belegen der Variablen).
Beispiel:
T(x) = 2x + 3 (sprich: T von x) D = {1, 2, 3, 4, 5}
x
T(x)
1
2·1 + 3 = 5
2
2·2 + 3 = 7
3
2·3 + 3 = 9
4
2·4 + 3 = 11
5
2·5 + 3 = 13
Zwei Terme sind äquivalent, wenn sie bei jeder Belegung denselben Wert annehmen.
Beispiel: 2x + 3x = 5x
Wir werden immer versuchen, einen Term in einen möglichst einfachen äquivalenten Term umzuformen.
Wichtige Begriffe:
Monom: eingliedriger Term, z.B. 2ab
Polynom: mehrgliedriger Term, z.B. x3 + 2x2 - 4x − 1
Koeffizienten: Zahlen, mit denen die Variablen multipliziert werden (hier: 1, 2, −4)
Grad des Polynoms: höchste vorkommende Potenz
Zweigliedrige Terme nennt man auch Binom.
Außerdem gibt es noch Bruchterme, Wurzelterme u.v.m.
Man kann nur gleichartige Termglieder addieren bzw. subtrahieren (Basis und Hochzahl gleich)!
Beispiel:
2a + 4b + 3a − 2b =
= 2a + 3a + 4b − 2b =
(KG)
= (2 + 3)·a + (4 − 2)·b =
(DG)
= 5a + 2b
x2 - 3x + 4 + 5x + 2x2 =
= x2 + 2x2 − 3x + 5x + 4 =
(KG)
= (1 + 2)·x2 + (−3 + 5)·x + 4 =
(DG)
= 3x2 + 2x + 4
Falsch wäre z.B.:
2a + 3b = 5?
3x2 + 4x = 7x?
Auflösen von Klammern:
Steht vor der Klammer ein +, kann man die Klammer weglassen.
Steht vor der Klammer ein − , muss man beim Weglassen der Klammer alle Vorzeichen ändern.
Beispiel: 3a + (2b - c) - (2a + 3c - b) = 3a + 2b - c - 2a - 3c + b = a + 3b - 4c
Potenzen mit gleicher Basis werden multipliziert, indem man die Hochzahlen addiert.
Beispiel:
4x2·5x3 = 4·5·(x·x)·(x·x·x) = 20x5
Das Produkt eines Monoms mit einem Polynom berechnet man nach dem Distributivgesetz.
a·(c + d) = a·c + a·d
bzw.
a·(e − d) = a·e − a·d
Beispiele:
2·(2x - 3y) = 4x − 6y
ab·(a2 - ab + b2) = a3b - a2b2 + ab3
Produkt zweier Polynome:
Jedes Glied des ersten Terms wird mit jedem Glied des zweiten Terms multipliziert.
(a + b)·(c + d) = ac + bc + ad + bd
Beispiele:
(3a + 4)·(2a − 1) = 3a·2a + 4·2a + 3a·(−1) + 4·(−1) = 6a2 + 8a − 3a - 4 =6a2 + 5a − 4
(x2 + 2x − 3)·(x + 5) = x2·x + 2x·x − 3·x + x2·5 + 2x·5 − 3·5 = x3 + 2x2 − 3x + 5x2 + 10x − 15 =x3 + 7x2 + 7x - 15
Durch Ausmultiplizieren erhält man die binomischen Formeln (wichtig!):
(a + b)2 = a2 + 2ab + b2
(a − b)2 = a2 − 2ab + b2
(a + b)·(a − b) = a2 - b2
Beispiel: (2x + 3)2 = (2x)2 + 2·2x·3 + 32 = 4x2 + 12x + 9
Für höhere Potenzen findet man die Koeffizienten mithilfe des Pascal'schen Dreiecks.
Umkehrung des Distributivgesetzes
z.B.: 2a + 4b − 6c = 2·(a + 2b − 3c)
Der Faktor 2 ist in allen Summanden enthalten, also kann man ihn vor die Klammer schreiben; beim Ausmultiplizieren muss man wieder den ursprünglichen Term erhalten
z.B.: 9x2 + 6x + 1 = (3x + 1)2
25a2 − 16b2 = (5a + 4b)·(5a − 4b)
Vergleiche dazu Division von Zahlen:
Wir schreiben jetzt alle Zwischenschritte an, auch die, die wir normalerweise im Kopf durchführen:
276 |
: 12 = 23 |
12 in 27 = 2mal |
− 24 |
|
2·12 = 24 (abziehen) |
36 |
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12 in 36 = 3mal |
− 36 |
|
3·12 = 36 (abziehen) |
0 |
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Analog rechnet man mit Polynomen:
(x2 + 5x + 6) |
: (x + 2) = x + 3 |
x2 : x = x |
− x2 +−2x |
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x·(x + 2) = x2 + 2x (abziehen) |
3x + 6 |
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3x : x = 3 |
− 3x +−6 |
|
3·(x + 2) = 3x + 6 (abziehen) |
0 |
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Probe durch Ausmultiplizieren!
Anmerkung: Das Horner-Schema ist eine einfachere Methode, durch ein Polynom zu dividieren.
Lernziele