Dieses Zahlendreieck war schon im Mittelalter indischen, persischen und chinesischen Mathematikern bekannt. Mit seiner Hilfe kann man die Potenzen von Binomen berechnen. Seinen Namen hat es von Blaise Pascal (1623 - 1662), der es im Zusammenhang mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung untersuchte.
Bildungsvorschrift: Die erste und letzte Zahl jeder Reihe ist 1; die übrigen Zahlen erhält man, indem man jeweils die beiden darüberstehenden Zahlen addiert.
1 1
1 2 1
1 3 3 1
1 4 6 4 1
1 5 10 10 5 1
1 6 15 20 15 6 1
1 7 21 35 35 21 7
1
1 8 28 56 70 56 28
8 1
1 9 36 84 126 126 84 36
9 1
1 10 45 120 210 252 210 120 45 10
1
1 11 55 165 330 462 462 330 165 55
11 1
1 12 66 220 495 792 924 792 495 220
66 12 1
und so weiter...
Diese Zahlen treten, wie erwähnt, auf, wenn man die Potenzen eines Binoms berechnet - deshalb heißen sie Binomialkoeffizienten.
Die k-te Zahl in der n-ten Reihe (wobei man bei 0 zu zählen anfangen muss) bezeichnet man mit (sprich: "n über k"). Andere Bezeichnungen sind binom(n, k) oder nCr ("n choose r").
Der Binomische Lehrsatz lautet:
Z.B.:
(meist werden die Potenzen in umgekehrter Reihenfolge angeschrieben).
Sie begegnen uns aber auch in der Wahrscheinlichkeitsrechnung: Wenn ein Ereignis mit der Wahrscheinlichkeit p eintritt, so beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass es bei n Versuchen k-mal eintritt,
Z.B. ist die Wahrscheinlichkeit, dass man bei 4-maligem Würfeln genau 2 Sechser wirft, 6·(1/6)2·(5/6)2 = 0,1157. Das ist die sogenannte Binomialverteilung.
Wir schreiben die Potenz einmal ausführlich auf:
Bei der Multiplikation wird aus jeder Klammer entweder a oder b ausgewählt. a3b2 entsteht zum Beispiel, wenn wir 3 a's und 2 b's wählen, etwa aabab. Wie viele Möglichkeiten gibt es dafür?
Wenn wir 5 verschiedene Elemente anordnen wollen, z.B. abcde, gibt es für den ersten Platz 5 Möglichkeiten, für den zweiten nur mehr 4, für den dritten 3, ...
also insgesamt
Es gibt n! Möglichkeiten, n verschiedene Elemente anzuordnen.
Die 3 a's können aber auf
Es gibt Möglichkeiten, n Elemente anzuordnen, von denen jeweils k und
Oder:
Es gibt Möglichkeiten, aus einer Menge von n Elementen k auszuwählen, wobei es nicht auf die Reihenfolge ankommt.
Am Pascal'schen Dreieck kann man eine Fülle von interessanten Beziehungen entdecken:
In den Schrägreihen stehen die sogenannten
figurierten Zahlen:
in der ersten Reihe die natürlichen Zahlen (n),
in der zweiten die Dreieckszahlen (D(n) = 1 + 2 + ... + n),
in der dritten die Tetraederzahlen (T(n) = D(1) + D(2) + ... + D(n)) usw.
Addiert man die ersten Zahlen einer Schrägreihe, so erhält man die Zahl, die schräg unter dem letzten Summanden steht.
Die Summe der Zahlen in der n-ten Horizontalreihe beträgt 2n
(das kann man leicht beweisen, indem man in der binomischen Formel
Wenn man die Zahlen abwechselnd addiert und subtrahiert, ist das Ergebnis 0 (außer in der nullten Reihe).
(Setze a = 1, b = −1)
Und wenn man die Zahlen in den "Diagonalen" addiert, erhält man die Fibonacci-Zahlen.